Burn on: Ein Marathon gegen die Erschöpfung
Unsere Psychologin Marie ist seit dem letzten Jahr Teil unseres Teams. Um Körper und Geist in Einklang zu bringen, widmet sie sich gerne Yoga und Sport. In ihrer Freizeit ist sie außerdem leidenschaftlich gerne in der Natur und genießt die Zeit unter freiem Himmel. Marie liebt Hunde und schätzt die positiven Auswirkungen von Fellnasen und Co. auf unsere mentale Gesundheit. In ihren Kolumnen schreibt Marie darüber hinaus über die psychische Gesundheit im alltäglichen Großstadtjungel - mit ihrem Wohnsitz direkt in Berlin ist sie nämlich direkt am Puls der Zeit.
Hier kommt das Phänomen "Burn-on" ins Spiel.
“Moment, heißt es nicht Burn-out?”
Stell dir vor, du bist mitten in Marathontraining. Ein Burn-on ist sozusagen die lockere Aufwärmrunde. Da merkst du vielleicht schon, dass deine Beine ein bisschen müde werden. Es ziept hier und da, aber nichts, worüber du dir allzu viele Gedanken machst… Das ist der Punkt, an dem viele von uns stehen, wenn der Job stressig wird, die Deadlines sich stapeln und der Kaffeeverbrauch durch die Decke geht.
Doch, wenn du in der Burn-on-Warm-up-Runde nicht aufpasst, könntest du dich auf der Strecke vertun und plötzlich im ernsthaften Burnout-Marathon landen. Hier geht es nicht mehr nur um ein leichtes Ziepen. Nein, es fühlt sich an, als ob du in der Wüste ohne Wasser unterwegs bist. Die Beine sind schwer, die Motivation dünn gesät, und das Ziel scheint in unerreichbare Ferne gerückt zu sein…
Durchhalten, oder doch Pause einlegen?
Die Kunst besteht darin, die Anzeichen der ersten Runde ernst zu nehmen, dir einen Schluck Wasser zu genehmigen und die Laufgeschwindigkeit anzupassen. Ein paar Dehnübungen hier und da können auch nicht schaden. Burn-on ist der richtige Moment, deine Lauftechnik zu überprüfen und sicherzustellen, dass du nicht mit Vollgas in die Erschöpfung rennst.
In jedem Marathon gibt es einen Punkt, an dem es darum geht, durchzuhalten und deine Ressourcen klug zu managen. Den Burn-on zu erkennen ist wie der Moment, in dem du deinen Trainingsplan anpasst, um nicht vollkommen aus der Puste zu geraten. Es geht darum, den Lauf zu genießen, dich um dich selbst zu kümmern und nicht zu vergessen, dass es neben der Ziellinie auch ein Leben gibt. Unser Fazit lautet also: sei achtsam, erkenn die ersten Kilometer des Burn-on und mach daraus keinen Hürdenlauf zum Burnout. Denn schließlich soll das Leben mehr Spaß machen als ein stressiger Marathon, nicht wahr?
Wie genau zeigt sich ein Burn-on?
Chronische Müdigkeit und Erschöpfung:
- Einer der ersten Hinweise auf ein Burn-on ist, wenn du dich anhaltend müde fühlst, selbst nach ausreichend Schlaf. Burn-on-Betroffene fühlen sich häufig energielos und ausgelaugt, auch bei alltäglichen Aufgaben. Mehr noch als am normalen Montag-Morgentief!
Konzentrationsprobleme:
- Ein Burn-on kann auch die kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Menschen, die davon betroffen sind, haben häufig Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, Aufgaben zu erledigen oder klare Entscheidungen zu treffen. Es ist, als ob die Gedanken im Kopf eine wilde Party feiern, aber du bist nicht eingeladen.
Emotionale Erschöpfung:
- Oft zeigt sich ein Burn-on zeigt auch durch emotionale Erschöpfung. Betroffene fühlen sich leicht gereizt, überfordert und haben Schwierigkeiten, mit Stresssituationen umzugehen. Burn-on kann das Gefühlskarussell in einen wilden Wirbelwind verwandeln. Gereizt hier, überfordert da, und Stresssituationen werden zu wahrlichen Monsterhürden, die einfach nicht mehr zu überspringen scheinen.
Veränderungen im Schlafmuster:
- Auch Schlafstörungen können ein weiteres Anzeichen für ein Burn-on sein. Einschlafen kann zur Herausforderung werden und die Nächte sind eher wie eine Serie von Weckrufen, anstatt eine erholsame Reise ins Land der Träume.
So kannst du ein Burn-on vermeiden:
Selbstreflexion und Achtsamkeit:
- Nimm dir regelmäßig Zeit für Selbstreflexion. Achte auf deine eigenen Bedürfnisse und erkenne frühzeitig, wenn sich Stress aufbaut. Hierzu findest du auch interessante Tipps in unserem Artikel Selbstfindung Teil 1!
Gesunde Work-Life-Balance:
- Versuche, klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zu setzen. Erholung und Freizeitaktivitäten sind unglaublich wichtig, um die Balance zu wahren. Auch wenn es manchmal gar nicht so einfach ist, Grenzen zu setzen, gibt es eine tolle Nachricht: Grenzen setzen kannst du üben! Mehr dazu findest du im Artikel Grenzen setzen mit Gelassenheit.
Effektives Zeitmanagement:
- Um Stress und das Entstehen von Druck zu vermeiden, strukturiere deinen Tag sinnvoll und setze dir realistische Ziele. Effektives Zeitmanagement hilft, Überlastung zu vermeiden.
Kommunikation:
- Wie heißt es so schön: communication is key (Kommunikation ist der Schlüssel). Sprich offen über deine Belastungen. Teilen deine Gefühle mit Freunden, Familie oder Kollegen. Manchmal hilft schon das simple Aussprechen, um Entlastung zu erfahren.
Und wenn der Alltagsstress mal zu viel wird, sind wir an deiner Seite! Gerne sind auch wir als Ansprechpartner für dich da. Entdecke in unserem Online- Gruppenkurs zum Thema Stress ein passendes Unterstützungsangebot. Schaue dir das Konzept gerne einmal an und lass uns über eventuelle Fragen gerne sprechen.
Nimm deine Erschöpfung ernst!
Ein Burn-on ist eine ernst zu nehmende Vorstufe von Burn-out, die so oft übersehen wird. Es ist wichtig, auf deine eigenen Bedürfnisse zu achten, frühzeitig präventive Maßnahmen zu ergreifen und dir bewusst zu machen, dass Erschöpfung nicht einfach hingenommen werden sollte. Indem wir unser Bewusstsein für ein Burn-on schärfen und proaktiv handeln, können wir langfristig die Gefahr eines Burnouts minimieren und eine gesunde Work-Life-Balance aufrechterhalten.
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