Grenzen setzen mit Gelassenheit: Eine Anleitung zur Selbstbehauptung ohne Schuldgefühle.
Marie, 26, ist seit dem letzten Jahr Teil unseres Teams. Um Körper und Geist in Einklang zu bringen, widmet sie sich gerne Yoga und Sport. In ihrer Freizeit ist sie außerdem leidenschaftlich gerne in der Natur und genießt die Zeit unter freiem Himmel. Marie liebt Hunde und schätzt die positiven Auswirkungen von Fellnasen und Co. auf unsere mentale Gesundheit. In ihren Kolumnen schreibt Marie darüber hinaus über die psychische Gesundheit im alltäglichen Großstadtjungel - mit ihrem Wohnsitz direkt in Berlin ist sie nämlich direkt am Puls der Zeit.
Kennst du das Gefühl, wenn plötzlich eine Deadline bis Ende der Woche auftaucht und deine Verabredung für heute Abend nicht mehr in den Zeitplan zu passen scheint? Statt einfach abzusagen, versuchst du, alles unter einen Hut zu bringen, um niemanden zu enttäuschen – doch am Ende bleibst du selbst auf der Strecke. Keine Sorge, wir verstehen diese Momente und haben ein paar Überlegungen dazu angestellt, wie du lernen kannst, Grenzen zu setzen, ohne dich dabei schlecht fühlen zu müssen.
1. Bleib bei dir selbst: Selbstreflexion ist die Grundlage um deine Grenzen zu kennen
Bevor du dich ins Grenzen-Setzen-Abenteuer stürzt, atme einmal tief durch und richte deinen Blick nach innen. Überlege dir, welche Werte für dich wichtig sind, wo dein Standpunkt ist und wo du deine Linie ziehst, um deine Werte zu schützen. (Wenn du hierzu gerne ein bisschen mehr Input haben möchtest lies dir doch mal unsere Artikel zum Thema Selbstfindung durch 😉)
Selbstreflexion ist der erste Schritt, um Grenzen setzen zu können. Durch das Reflektieren von deiner Person und deinen Werten bekommst du Klarheit über deine Bedürfnisse und kannst dein Selbstbewusstsein stärken. Außerdem ist Selbstreflektion wichtig, um überhaupt seine eigenen Ressourcen und Fähigkeiten kennenzulernen.
2. "Ja" zu dir, "Nein" zum Stress: Kommuniziere deine Grenzen klar
Kommuniziere deine Bedürfnisse klar. Mache dir bewusst, dass es beim Grenzen setzen nicht primär darum geht, jemand anderen abzulehnen oder ihm vor den Kopf zu stoßen, sondern darum, dich selbst und deine Bedürfnisse wertzuschätzen und deine Ressourcen zu schützen. Versuche deinem Gegenüber durch eine klare Kommunikation deiner Bedürfnisse zu vermitteln, aus welchem Grund du an dieser Stelle eine Grenze ziehst. Damit ermöglicht du auch deinem Kommunikationspartner oder -partnerin deine Beweggründe zu verstehen.
3. Umgebe dich mit Menschen die deine Grenzen respektieren
Manchmal begegnen uns Menschen, die trotz bester Kommunikation unsere Grenzen überschreiten oder missachten. Es ist entscheidend, selbstbestimmt und souverän für die eigenen Bedürfnisse einzustehen. Es ist gut, die eigenen Grenzen klar und respektvoll zu kommunizieren. Die Kunst liegt darin, Verständnis zu fördern. Versuche deinem Gegenüber zu vermitteln, warum hier deine Grenze liegt. Mach deutlich, warum diese Grenze für dich so wichtig ist. Du musst keine Einwilligung für deine Grenzen holen oder dich vor jemandem rechtfertigen, aber es hilft deinem Gegenüber, deine Grenzen zu akzeptieren und zu achten, wenn du offen über deine Beweggründe bist. . Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass nicht jeder diese Grenzen verstehen oder akzeptieren wird. Dennoch hat jeder Mensch das Recht, seine eigenen Grenzen zu definieren und zu verteidigen. Selbst wenn andere diese nicht verstehen, ist es dein Recht, selbstbewusst bei deiner Entscheidung zu bleiben. Es ist okay, sich gegen Beziehungen zu entscheiden! Egal ob freundschaftlich, partnerschaftlich, beruflich oder auch familiär, wenn deine Grenzen nicht geachtet werden, dann musst du dich auch nicht immer wieder aufs Neue erklären.
4. "Self-Love" ist kein Fremdwort
Behandle dich selbst mit der Liebe, die du von deinem Lieblings-Menschen erwarten würdest. Selbstakzeptanz ist keine Schwäche, sondern eine wichtige Grundlage. Du setzt Grenzen, weil du dich liebst, nicht weil du egoistisch bist. Du bist es wert auf deine Gefühle und Bedürfnisse zu hören und auf deren Grundlage deine eigenen Grenzen zu bestimmen
5. “Be water my friend”: Flexibilität bewahren
Grenzen setzen bedeutet nicht, eine Betonmauer um sich herum aufzubauen. Du darfst deine Grenzen auch mal dehnen, wenn es sich in der Situation richtig anfühlt. Es ist völlig in Ordnung, wenn manche deiner Grenzen unverhandelbar bleiben, aber andere verhandelbar sind Du darfst deine Grenzen auch verändern, neue hinzufügen oder alte korrigieren. Du darfst deine Meinung auch über deine eigenen Grenzen ändern. Wichtig ist auch hier wieder die Kommunikation.
6. Grenzen setzen ist Selbstfürsorge
Denk daran, Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Eine schöne Analogie ist die einer Wasserkaraffe: Du kannst anderen nur ein Glas Wasser anbieten, wenn auch genügend Wasser in deiner Karaffe ist. Oder anders gesagt: Du kannst für andere nur dann ein Sonnenschein sein, wenn deine eigene Sonne hell scheint. Es ist also wichtig, dass du auf deine Bedürfnisse hörst und deine Grenzen aufzeigst, um deine Kraft und Stärke zu behalten.
Fazit: Die Kunst der Gelassenheit und Kommunikation
Vielleicht können dir diese Punkte ein wenig mehr Unterstützung dabei bieten, deine Grenzen zu erkennen, aufzuzeigen und zu kommunizieren. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Denk daran, uns allen fällt es manchmal schwer, unsere Grenzen klar aufzuzeigen und zu kommunizieren. Es ist in Ordnung, wenn es nicht auf Anhieb klappt und selbst wenn man vielleicht mal in alte Muster zurückfällt, ist das kein Rückschlag. 💚
Und gerade, weil Kommunikation so unglaublich wichtig ist, in allen zwischenmenschlichen Interaktionen, gibt es in unserem neuen Kursangebot zu Beziehungen ein komplettes Modul zu diesem Thema. Schau dir unser neues Kurskonzept doch einmal auf unserer Website an! 😉
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