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Selbstfindung Teil 1: Selbstreflexion und Selbstakzeptanz als erster Schritt

Ein neues Jahr bietet die Gelegenheit, innezuhalten und sich auf die eigene Selbstfindung zu konzentrieren.

Die Suche nach Klarheit über die eigenen Werte und Bedürfnisse ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu innerer Ruhe, Gelassenheit und Zufriedenheit. Dieser Prozess wirkt manchmal jedoch gar nicht so leicht. Besonders am Anfang kann es schwer sein , einen Einstieg zu finden. Daher haben wir ein paar Methoden und Anstöße gesammelt, die dabei hilfreich sein können.

Reflektiere dich selbst

Der Schlüssel, um sich selbst kennenzulernen, liegt in der regelmäßigen Selbstreflexion. Aber ACHTUNG: hier bei ist es wirklich wichtig, dass du ehrlich gegenüber dir selbst bist!  Um zu beginnen, finde einen ruhigen Ort, mit entspannter Atmosphäre, an dem du es dir gemütlich machst. Setze dich bewusst hin und nimm dir Zeit, über deine Erfahrungen, Emotionen und Handlungen nachzudenken. Versuche für diese Zeit alle Ablenkungen - zum Beispiel dein Handy - abzuschalten.

Nun kannst du beginnen, deine Aufmerksamkeit nach innen zu richten und dir verschiedene Fragen zu stellen, um in deine Reflexion einzusteigen. Wir haben uns mal im peers.-Team umgehört, welche Fragen man sich stellen kann. Die Fragen unserer leitenden Psychologin Svenja an sich selbst lauten:

"Kann ich mich so, wie ich mich verhalte, gut im Spiegel anschauen? Bin ich zufrieden mit mir? Würde ich selbst gern Zeit mit mir verbringen?

Wenn Nein, was kann ich ändern, um dem Menschen näher zu kommen, der ich sein möchte?"

Unsere Psychologin Anna schlägt vor, sich zu fragen:

"Welche Motive und Werte verfolge ich?

Was soll mich ausmachen, womit verbinden mich andere Menschen?”

Während du in dein Inneres schaust, fühle wie deine Emotionen kommen und auch wieder gehen, versuche deinen Blick interessiert aber wertfrei zu halten. Es soll nicht das Ziel sein, in ein Grübeln zu geraten, vielmehr geht es darum, dich selbst zu erkunden und deine Facetten zu entdecken.

Das Reflektieren von dir und deiner Person, hilft nicht nur dabei, dich selbst besser kennen und verstehen lernen, sondern hilft dir auch dabei deine Grenzen zu entdecken (dazu aber später mehr 😉)

Übung macht den Meister!

So eine Selbstreflexion ist ein laufender Prozess - es macht sie zu einer regelmäßigen Praxis. Es kann hilfreich sein, wenn du dir feste Zeiten in der Woche eingeplant hast, um dich mit deiner Reflexion zu beschäftigen. Es kann zum Beispiel helfen, sich zu Beginn und zum Ende der Woche mit jenen Gedanken und Fragen auseinanderzusetzen. Wie wäre es also mit einem Reflexions-Date und einer Tasse Tee mit dir selbst Dienstags und Samstags?

Entdecke deine Persönlichkeit mit Tests

Nutze verschiedene Persönlichkeitstests, um mehr über dich selbst zu erfahren. Tests wie der kostenlose Persönlichkeitstest der Universität Leipzig können dir Einblicke in deine Persönlichkeit und deine grundlegenden Motivationen geben. Die Ergebnisse können dir nicht nur ganz neue Perspektiven auf dich selbst geben, sondern dir auch dabei helfen, deine Stärken zu erkennen und mit deinen Schwächen besser umgehen zu können.

Definiere deine Ziele

Egal ob es sich hierbei um kurzfristige, langfristige oder sogar Lebensziele handelt, setze dir möglichst klar formulierte Ziele und überlege, was dir wirklich wichtig ist. Diese Ziele können dir dabei helfen, deine Werte zu identifizieren und Prioritäten in deinem Leben zu setzen. Aber keine Sorge, damit ist nicht gemeint, dass du alles bis ins kleinste Detail ausgearbeitet oder geplant haben musst. Egal, ob es um kleine oder große Ziele geht, versuche sie so klar wie möglich zu benennen. Reflektiere, was für dich wirklich wichtig ist und versuche dich frei zu machen, von Zielen, die vielleicht gar nicht deine eigenen sind, sondern solche, die von deinen Eltern oder der Gesellschaft an dich weitergegeben worden sind. Das hilft nicht nur, deine Werte zu erkennen, sondern ermöglicht auch, Prioritäten zu setzen. Der Schlüssel ist, kleine, erreichbare Schritte zu definieren, die dich deinen Zielen näher bringen. Nicht alle Ziele müssen von Anfang an komplett realistisch sein, aber es ist wichtig, den Antrieb zu erkennen, um Schritte in Richtung deiner Ziele zu gehen. Das klare Formulieren von Zielen schafft eine positive Orientierung und macht den Weg zu deinen Wünschen greifbarer.

Hast du schon unseren Artikel zum neuen Jahr 2024 gelesen? Hier findest du auch viele nützliche Tipps zum Thema Vorsätze und Ziele setzen 😉

Bemühe dich um Selbstakzeptanz

Akzeptiere dich selbst mit deinen Stärken und Schwächen. Manchmal mag es gar nicht so leicht erscheinen, sich selbst so anzunehmen, wie man ist. Aber die Selbstakzeptanz ist entscheidend für die Selbstfindung, denn sie ermöglicht es dir, authentisch zu sein und deine eigenen Bedürfnisse anzuerkennen und zu würdigen. Selbstakzeptanz greift nicht erst dann, wenn du in allem fehlerfrei und perfekt bist. Es ist vielmehr eine positive und liebevolle Haltung gegenüber dir selbst, unabhängig von Fehlern, Schwächen oder unvollkommenen Eigenschaften. Selbstakzeptanz bedeutet, sich selbst mit all deinen Facetten anzunehmen und zu schätzen, ohne dich ständig mit anderen zu vergleichen oder unrealistischen Standards genügen zu wollen. Versuche, deine eigene Einzigartigkeit zu erkennen und zu akzeptieren. Dazu gehört auch das Erlernen der Fähigkeit, dir selbst zu vergeben und konstruktiv mit persönlichen Herausforderungen umzugehen.

Gleichzeitig ist mit Selbstakzeptanz aber auch nicht gemeint, dass man sich nicht mehr verändern braucht. Selbstakzeptanz sollte nicht als eine Art Ausrede dienen: 'Ich bin so wie ich bin. Du musst mich eben so nehmen.' Hier spielt also wieder die Ehrlichkeit eine große Rolle. Selbstfindung beinhaltet auch die Offenheit für Wandel und Veränderung. Nur weil ich mich selbst akzeptiere, heißt das nicht, dass ich mich nicht weiter verändern kann und darf. Stattdessen ist es ein Ausgangspunkt, um ehrlich mit sich selbst zu sein und die Bereitschaft zu zeigen, auch an dir zu arbeiten und zu wachsen. Selbstakzeptanz bedeutet also nicht Stillstand, sondern ist der Ausgangspunkt für eine positive Weiterentwicklung.

Ausblick Selbstfindung Teil 2 - Wie man Klarheit über die eigenen Werte und Bedürfnisse gewinnen kann: Entdecke in unserem nächsten Beitrag zur Selbstfindung unter anderem, welche Bedeutung Grenzen haben, wie du neue Erfahrungen und wie du Meditation und Achtsamkeit nutzen kannst, um dich Selbst zu finden.


Universität Leipzig: Persönlichkeitstest. (n.d.). Universität Leipzig.
https://www.lw.uni-leipzig.de/wilhelm-wundt-institut-fuer-psychologie/arbeitsgruppen/persoenlichkeitspsychologie-und-psychologische-diagnostik/persoenlichkeitstest

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